Virenarten |
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Virenprogramme haben zwei Komponenten:
Viren können harmlos oder gefährlich sein.
Viren können den freien Informationsfluss, der durch die Vernetzung von PCs in den letzten Jahren ermöglicht wurde, empfindlich stören, ja sogar unterbrechen. Viren sind weit mehr als nur lästig, sie verursachen Schäden in Millionenhöhe. Die Arbeitszeitverluste sind noch weitaus höher und kaum zu bemessen. (Lesen Sie mehr zu den wirtschaftlichen Schäden durch Virenattacken hier) Sie stellen aber auch ein gravierendes Sicherheitsproblem dar, wenn sensible Daten ausgehorcht oder Betriebsgeheimnisse ausspioniert werden. Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn ein Spaceshuttle von einem virenverseuchten Programm gesteuert wird, ein Fluglotse falsche Informationen von einem infizierten System erhält oder die Finanzdaten eines Unternehmens gelöscht oder dauerhaft verändert werden. Noch sind das Utopien. Eine Vielzahl von Systemen wurde jedoch bereits von Computerviren befallen, darunter große Unternehmen, Regierungsstellen, Universitäten, Zeitungen und große Netzwerke, die zahlreiche Computer verbinden und ungeheure Datenmengen umfassen. Computerviren können keine Dateien auf schreibgeschützten Datenträgern infizieren und befallen in der Regel auch keine Dokumente – mit Ausnahme der Word-Makroviren: Sie greifen Dokumente und Vorlagen an, die in Word ab Version 6.0 erstellt wurden. Viren infizieren auch keine komprimierten Dateien. Es ist jedoch möglich, dass Dateien bereits infiziert waren, bevor sie komprimiert wurden. Viren befallen keine Hardware wie Monitore oder Computer-Chips, sondern ausschließlich Software.
Wie viele Viren gibt es, wie viele sind in Umlauf? Die Gesamtzahl der bekannten Viren liegt derzeit
bei über 50.000. Da es keine einheitliche Konvention für
die Kategorisierung und Benennung von Computerviren gibt,
differieren die Angaben teilweise erheblich. Oft werden
verschiedene Formen ein und desselben Virus mehrfach genannt.
Welche Typen von Viren gibt es? Computerviren lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen: Dateiviren, Bootsektorviren und Makroviren.
Bis 1992 waren die bekannt gewordenen Fälle von Datei- und Bootsektorviren etwa gleichmäßig verteilt, bis die Einführung des Betriebssystems Windows 3.1 die Anzahl der Dateiviren deutlich zurückgehen ließ. Die Einführung des Nachfolgesystems Windows 95 wiederum sorgte für ein Abflauen der Bootsektorviren, leistete aber gleichzeitig dem Aufkommen der Makroviren Vorschub. Der erste In-the-Wild-Makrovirus namens Concept tauchte im August 1995 auf. Noch nicht einmal 10 Monate später genoss er den zweifelhaften Ruf, der am häufigsten verbreitete Virus der Welt zu sein. (Quelle: IBM) Die Top Ten der Computerviren im Jahr 2000 in Eurpa und weltweit:
Die jüngsten Untersuchungen der ICSA für
das Jahr 1999 zeigen, dass die Ausbreitung von Computerviren
stetig weiter zunimmt. Die durchschnittliche Infektionsrate
in 1999 betrug 88 Vireninfektionen pro 1.000 PCs. Rund 43
Prozent der Befragten gaben an, Vireninfektionen in ihrem
Unternehmen erlebt zu haben, bei denen mindestens 25 Server oder
PCs betroffen waren – im Durchschnitt 50. Mehr als die Hälfte
der Befragten erhielten Viren per E-Mail, während der
Infektionsweg Diskette nur noch ein Viertel der Infektionen
ausmachte. Zwei Drittel der Infektionen entstanden durch
Makroviren in Word- oder Excel-Dokumenten, nur jeweils ein
Zehntel wurden durch Bootsektor- oder Dateiviren verursacht.
Eine große Anzahl von Viren stammt aus der Zeit der Bulletin Boards Anfang der 90er Jahre. Diese elektronischen „schwarzen Bretter“ boten eine große Anzahl von Viren zum Download an, jedoch nur für Internet-Teilnehmer, die selber einen Virus anzubieten hatten. In der Folge entstanden Hunderte von Viren, Pseudo-Viren, abgeänderten Viren und auch völlig harmlose Programme, die noch heute in den Archiven der AntiVirus-Forschungsstätten schlummern. Seit 1991 existieren Baukästen für die Programmierung von Viren, so genannte Virus Construction Sets. |
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